Saftkuren im Trend
Das steckt hinter dem Hype
Saftkuren haben in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen und werden oft als einfache Möglichkeit beworben, den Körper zu entgiften und das Wohlbefinden zu steigern. Dabei ernährt man sich für einige Tage ausschließlich von frisch gepressten Obst- und Gemüsesäften. Doch wie sinnvoll ist diese Praxis wirklich?
Was passiert bei einer Saftkur?
Während einer Saftkur verzichtet man auf feste Nahrung und nimmt ausschließlich Säfte zu sich. Die Idee dahinter: Der Körper wird mit Nährstoffen versorgt, während das Verdauungssystem eine Pause bekommt. Befürworter glauben, dass sich der Stoffwechsel regeneriert und das Immunsystem gestärkt wird. Doch wissenschaftlich ist diese Wirkung umstritten.
Entgiftung oder Mythos? Ein Faktencheck
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt es keine Beweise dafür, dass eine Saftkur den Körper entgiftet. Organe wie Leber, Nieren und Darm erledigen diese Aufgabe bereits selbst. Auch der oft versprochene schnelle Gewichtsverlust ist mit Vorsicht zu genießen. Da während der Kur weniger Kalorien aufgenommen werden, nimmt man zwar kurzfristig ab, doch nach der Kur setzt oft der Jo-Jo-Effekt ein, wenn wieder normal gegessen wird.
Impuls für eine gesunde Lebensweise
Saftkuren können eine sinnvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein, wenn sie bewusst und in Maßen durchgeführt werden. Sie eignen sich gut, um den Körper mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen und die Ernährung bewusster zu gestalten.
Wer jedoch langfristig von einer gesunden Lebensweise profitieren möchte, sollte darauf achten, auch nach der Kur eine ausgewogene Ernährung mit genügend Ballaststoffen, Eiweißen und gesunden Fetten beizubehalten.
Worauf sollte man achten?
Eine Saftkur sollte nicht länger als drei bis sieben Tage dauern. Wer eine längere Dauer plant, sollte ärztlichen Rat einholen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Vor der Kur empfehlen sich ein bis zwei Entlastungstage mit leichter Kost wie Gemüse, Obst und Nüssen. Auch auf Kaffee, Alkohol und Nikotin sollte möglichst verzichtet werden. Während der Kur ist es wichtig, ausreichend Wasser und Kräutertee zu trinken. Nach der Kur sollte die Ernährung schrittweise wieder aufgebaut werden idealerweise mit leicht verdaulichen, ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Suppen und gekochtem Gemüse.
Frische Säfte, frischer Geist
- Obwohl die angebliche Entgiftung fragwürdig ist, kann eine Saftkur positive Effekte haben.
- Neustart für die Ernährung: Nach der Kur fällt es vielen Menschen leichter, sich bewusster und gesünder zu ernähren.
- Veränderung des Hungergefühls: Durch die reduzierte Kalorienzufuhr kann das natürliche Hungergefühl wieder besser wahrgenommen werden.
- Mehr Obst und Gemüse im Alltag: Wer sich mit einer Saftkur beschäftigt, integriert oft auch danach mehr frische Lebensmittel in den Speiseplan.
Impuls für eine gesunde Lebensweise
Saftkuren können eine sinnvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein, wenn sie bewusst und in Maßen durchgeführt werden. Sie eignen sich gut, um den Körper mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen und die Ernährung bewusster zu gestalten. Wer jedoch langfristig von einer gesunden Lebensweise profitieren möchte, sollte darauf achten, auch nach der Kur eine ausgewogene Ernährung mit genügend Ballaststoffen, Eiweißen und gesunden Fetten beizubehalten.
Rezeptideen
Wenn Sie eine Saftkur ausprobieren möchten, ist es wichtig, eine gute Mischung aus Obst und Gemüse zu verwenden. Hier sind einige Ideen für leckere und nährstoffreiche Säfte mit Zubereitung und Nährwertangaben:
Grüner Vital-Saft
Zutaten:
- 1 Gurke
- 2 Stangen Sellerie
- 1 Handvoll Spinat
- 1 grüner Apfel
- Saft einer halben Zitrone
- 1 kleines Stück Ingwer
Nährwerte (pro 250 ml): ca. 80 kcal, 1 g Eiweiß, 18 g Kohlenhydrate, 0,5 g Fett
Zubereitung mit Entsafter: Alle Zutaten gut waschen, klein schneiden und durch einen Entsafter geben.
Zubereitung mit Mixer: Alle Zutaten mit 200 ml Wasser in einen Mixer geben und gut pürieren. Anschließend durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch filtern.
Fruchtiger Immunbooster
Zutaten:
- 2 Orangen
- 2 Möhren
- 1 Stück Kurkuma
- 1 Handvoll Ananas
Nährwerte (pro 250 ml): ca. 105 kcal, 1,8 g Eiweiß, 24 g Kohlenhydrate, 0,3 g Fett
Zubereitung mit Entsafter: Orangen schälen, die restlichen Zutaten klein schneiden und entsaften. Mit etwas Wasser verdünnen, falls gewünscht.
Zubereitung mit Mixer: Orangen schälen und mit den restlichen Zutaten und 200 ml Wasser in den Mixer geben. Pürieren und anschließend durch ein Sieb oder Passiertuch filtern.
Roter Energie-Saft
Zutaten:
- 2 rote Bete
- 2 Karotten
- 1 Apfel
- 1 kleines Stück Ingwer
Nährwerte (pro 250 ml): ca. 90 kcal, 2 g Eiweiß, 20 g Kohlenhydrate, 0,3 g Fett
Zubereitung mit Entsafter: Alle Zutaten in Stücke schneiden und entsaften. Falls nötig, etwas Wasser hinzufügen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
Zubereitung mit Mixer: Alle Zutaten mit 200 ml Wasser fein pürieren und durch ein feines Sieb oder Passiertuch filtern.
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Veröffentlicht: 11.03.2025 - Aktualisiert: 17.03.2025