Migräne-Attacken vorbeugen und lindern
Wenn plötzlich der Schmerz kommt
Von gesunder Ernährung bis hin zu Stressbewältigung: Wie Sie Risikofaktoren für Migräne-Attacken erkennen und verringern und was Sie präventiv tun können.
Strategien und Tipps
Migräne-Attacken können plötzlich und unvorhersehbar auftreten. Betroffene haben neben Kopfschmerzen auch mit Symptomen wie enormer Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit zu kämpfen. Um dem bestmöglich vorzubeugen, stellen wir Ihnen einige Strategien und Tipps vor, die helfen können, Migräne-Attacken vorzubeugen oder sie zu lindern.
Erholungs- und Pausenzeiten einhalten
Ein wesentlicher Bestandteil einer Migräne-Prävention ist Erholung. Sowohl Stress als auch Schlafmangel gehören zu den häufigsten Auslösern von Migräne. Bei Müdigkeit kann der Körper nicht die nötige Energie aufbringen, um Migräne-Attacken zu verhindern.
- Sorgen Sie deshalb für regelmäßige Pausen, in denen Sie den Fokus auf Entspannung legen. Dabei können Techniken wie Meditation, Yoga oder Progressive Muskelentspannung helfen.
- Versuchen Sie, möglichst zu ähnlichen Zeiten zu Bett zu gehen und aufzustehen. Die Regelmäßigkeit unterstützt den Körper dabei, einen gleichmäßigen Schlaf-Rhythmus zu entwickeln und schneller herunterzufahren.
- Versuchen Sie, nicht zu spät zu essen und mindestens eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen die Lichtquellen zu dimmen.
- Schaffen Sie ein ruhiges Schlafumfeld. Dehnübungen und Meditationen helfen dabei, Körper und Geist zu entspannen.
Besser gewappnet mit der richtigen Ernährung
Auch ein Nährstoffmangel raubt dem Körper Energie, um Migräne entgegenzuwirken. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie eine hohe Flüssigkeitszufuhr kann daher bereits enorm helfen. Achten Sie darauf, viele frische, unverarbeitete Lebensmittel in Ihren Speiseplan zu integrieren. Diese sind reich an Nährstoffen und unterstützen Körperprozesse.
Lebensmittel wie Käse, Schokolade und Alkohol sowie Fast Food und stark gewürztes Essen sollten hingegen eher reduziert oder vermieden werden. Sie gelten bei vielen Menschen als Auslöser von Migräne-Attacken.
Kaffee: Wundermittel oder Trigger?
Koffein kann bei einigen Menschen zur Linderung der Schmerzen beitragen. Bei regelmäßigem Konsum tritt jedoch ein Gewöhnungseffekt ein und es wird immer mehr Koffein für denselben Effekt benötigt. Das wiederum führt zu übermäßigem Konsum. Wird dann die tägliche Koffein-Menge reduziert oder sogar gestrichen, hat das meistens negative Auswirkungen. Ein schrittweises, langsames Reduzieren funktioniert hier am besten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr senkt zudem das Schmerzrisiko, indem die Durchblutung des Gehirns unterstützt wird.
Bewegung und Sauerstoff
Regelmäßige Bewegung, im idealen Fall an der frischen Luft, ist ein weiterer wichtiger Faktor zur Vorbeugung von Migräne-Attacken. Durch die Senkung des Blutdrucks können Sie Ihr Stresslevel reduzieren und damit auch die Wahrscheinlichkeit einer Migräne-Attacke.
Bereits ein 30-minütiger Spaziergang pro Tag kann ausreichen, um die Symptome zu lindern. Auch Yoga, Pilates und Kraftsport wirken sich positiv auf den Körper aus. Probieren Sie aus, was am besten zu Ihnen und Ihren individuellen Bedürfnissen passt. Wichtig ist, dass Sie sich dabei wohlfühlen und nicht überfordern.
Individuelle Behandlung vom Facharzt
Die Häufigkeit von Migräneattacken kann durch die genannten Maßnahmen deutlich reduziert werden und die Lebensqualität verbessern. Dennoch sollten Sie regelmäßig einen Facharzt aufsuchen, um die richtige Diagnose und entsprechende, individuell angepasste medizinische Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.
Veröffentlicht: 07.07.2023 - Aktualisiert: 19.09.2024