Medizin von Morgen
Diese Innovation könnte bald Realität sein
E-Haut, die Prothesen das Fühlen beibringt: Was nach Zukunftsmusik klingt, ist eine Innovation einer Forschergruppe von der Stanford University in Kalifornien.
Entwicklung einer elektronischen Haut
Die Wissenschaftler haben eine elektronische Haut entwickelt, die Druckreize registriert und Signale an Nervenzellen weiterleitet, die diese dann verarbeiten. Die elektronische Haut ist tatsächlich eine aus zwei Schichten bestehende Folie: In der oberen Schicht sind Millionen von nanometergroßen* Röhrchen aus Kohlenstoff eingebracht. Diese ziehen sich zusammen und ändern ihren elektrischen Widerstand, wenn äußerer Druck auf ihnen wirkt. Flexible Sensoren registrieren das Ausmaß der Komprimierung und ermitteln daraus die Stärke des Drucks.
Diese Signale werden an die untere „Hautschicht“ weitergegeben. Dieser ist es wiederum möglich, Informationen in Lichtsignale umzuwandeln. Diese können von speziellen Proteinen aufgenommen werden, die damit wiederum die Neuronen einer Hirnzelle stimulieren können. Getestet wurde dies mittels sogenannter „optogenetischer Proteine“, die es erlauben, einzelne Nervenzellen-Netzwerke im Gehirn von Tieren per Lichtsignal ein- und auszuschalten.
* 1 Nanometer …
… ist wirklich winzig
Er verhält sich zu 1 Meter wie der Durchmesser einer 1-Cent-Münze zu dem des Erdballs.
Veröffentlicht: 15.11.2021 - Aktualisiert: 19.09.2024